Warnung vor Betrügern

Pressemeldung

Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale informieren über Betrugsmaschen: Falsche Polizeibeamte sind fiese Trickbetrüger, die an Ihr Geld wollen

In Rheinland-Pfalz häufen sich die Fälle, in denen vorwiegend ältere Menschen Opfer von Trickbetrügern werden, die sich als Polizisten ausgeben. Das Ziel der Betrüger ist es, das Vertrauen der Opfer mit erfundenen Geschichten zu erschleichen und sie unter Druck zu setzen. Diese Verbrecher – getarnt als Polizeibeamte - möchten, dass Sie Ihr Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände herausgeben.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz klären deshalb unter dem Motto „Genug Betrug“ über die Betrugsmasche auf und geben Tipps, wie sich Betroffene schützen können.

Erst kürzlich wurde wieder eine 61-jährige Frau in Mainz mit diesem Betrugsphänomen konfrontiert. Die Masche war die Übliche: Die Täter nehmen zunächst telefonischen Kontakt mit dem Opfer auf und geben vor, von der Polizei zu sein.

Durch eine technische Manipulation erscheint häufig die „110“ bei den ausgesuchten Opfern. Ein perfider Trick, denn jetzt glauben viele Senioren, tatsächlich mit einem Polizeibeamten zu sprechen.

Es wird nun behauptet, dass in der Nachbarschaft vermehrt eingebrochen wurde oder Kriminelle Unterschriften fälschen, um Konten abzuräumen. Jedenfalls, so die Täter am Telefon, müssten das Bargeld oder die Wertsachen vor Diebstahl geschützt werden.

Jetzt folgt das „Angebot“ vorbeizukommen, um die Wertsachen in Empfang zu nehmen und sicher aufzubewahren – zumindest solange die vermeintlichen Täter noch aktiv seien.

Wenig später erscheint ein Täter an der Wohnanschrift des Opfers und weist sich durch das Vorzeigen eines gefälschten Polizeiausweises aus. Er bittet darum, ihm jetzt das Bargeld und die Wertsachen auszuhändigen. Fragt das Opfer kritisch nach, wird das Opfer unter Druck gesetzt, den Anforderungen unverzüglich nachzukommen und über das Geschehen stillzuschweigen, sodass angeblich laufende Ermittlungen nicht behindert würden.

Auch wenn die Täter hierbei überaus überzeugend vorgehen, konnten sie zumindest die Dame in Mainz nicht täuschen. Sie legte kurzerhand den Telefonhörer auf – was genau die richtige Reaktion ist, um der Betrugsmasche ‘‘Falscher Polizeibeamte‘‘ entgegenzutreten.

Doch leider handeln nicht alle Betroffenen so geistesgegenwärtig: Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz verzeichnet seit 2015 eine wachsende Tendenz der Fälle und Schäden. Bereits im September 2017 zählte das LKA im Landesgebiet fast die dreifache Menge an Fällen im Vergleich zum Vorjahr und auch die Schadenssumme war deutlich höher.

„Deshalb ist es wichtig, auf das Phänomen immer wieder aufmerksam zu machen und die Bevölkerung hinsichtlich dieser perfiden Masche zu sensibilisieren“, erklärt Jessica Maron, Sprecherin des LKA Rheinland-Pfalz. Um mehr über die Methode zu erfahren, stehen den Senioren und Seniorinnen neben den rund 612 geschulten Seniorensicherheitsberatern auch die Polizeilichen Beratungsstellen der Polizeipräsidien zur Verfügung. Darüber hinaus informiert die Polizei Rheinland-Pfalz auf zahlreichen Veranstaltungen zu diesem Thema.

Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz berichten in den sozialen Medien unter dem Hashtag #GenugBetrug über aktuelle Betrugsmaschen. Ziel ist es, so nicht nur die Opfergruppe der Senioren zu erreichen, sondern auch Angehörige, Freunde und Nachbarn zu sensibilisieren. So haben die dreisten Betrüger keine Chance mehr!

Die wichtigsten Tipps von Polizei und Verbraucherzentrale in Kürze:

  • Die Polizei ruft niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.

  • Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110.

  • Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selbst.

  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

  • Deponieren Sie weder Geld noch Wertsachen auf Grund einer Anweisung des angeblichen Polizeibeamten vor dem Haus oder der Wohnung.

  • Polizeibeamte in Zivil sind verpflichtet, sich auszuweisen.

  • Klären Sie lebensältere Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte auf.

 


Betrüger missbrauchen erneut den Namen Microsoft

Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen aus aktuellem Anlass vor Telefonanrufen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter

(VZ-RLP/11.01.2018) Vor dreisten Telefonanrufen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter warnen das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Vor allem von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die rund um Mainz und Bad Kreuznach wohnen, kommen derzeit vermehrt Hinweise bei der Verbraucherzentrale an. Die Anrufer fordern Zugang zu privaten Computern. Die zumeist englisch sprechenden, falschen Service-Kräfte versuchen ihre Opfer am Telefon zum sofortigen Hochfahren des Computers zu überreden. Angeblich sei der Rechner von einem Virus befallen. Um die Schadsoftware zu entfernen sei es notwendig, dass der Betroffene bestimmte Schritte am PC unter der Anleitung der Betrüger ausführt.

Ziel der Anrufe ist, dass der Computernutzer eine Fernwartungssoftware auf seinem PC installiert. Damit ist es den Betrügern möglich, von außen aktiv und uneingeschränkt auf den fremden Rechner zuzugreifen, um auf diese Weise sensible Daten des Benutzers wie Bank- und Kreditkartendaten auszuspähen und zusätzliche Schadsoftware auf dem Rechner der Opfer zu installieren.

„Die Anrufer nutzen häufig eine ausländische Nummer“, weiß Christian Gollner, Referent Verbraucherrecht und Datenschutz bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Damit können die Anrufe kaum zurückverfolgt und der Anschlussinhaber ermittelt werden.“ Das erschwert es, rechtliche Schritte gegen die Betrüger einzuleiten. Teilweise endet der vermeintliche Service-Einsatz auch mit der Aufforderung, dafür Geld zu zahlen. Die geforderten Beträge variieren und können bis zu mehrere hundert Euro betragen. Oftmals wird neben der Service-Pauschale auch noch ein Servicevertrag (Jahresgebühr) angeboten und den gutgläubigen Geschädigten aufgedrängt. Die Art und Weise der Bezahlung kann unterschiedlich sein. „Die Anrufer sind sehr überzeugend. Durch die Verwendung des bekannten Firmennamens erwecken sie den Eindruck, man habe es tatsächlich mit dem Unternehmen zu tun", warnt Gollner. Eine dreiste Täuschung, wie das LKA betont: Denn die Firma Microsoft meldet sich bei Kunden nicht telefonisch und hält auch keine spezielle Supporthotline vor, die sich um infizierte Systeme von Privatanwendern kümmert.Gollner empfiehlt, bei ungebetenen Anrufern, die plötzlich Zugang zum heimischen PC verlangen, grundsätzlich misstrauisch zu sein und einfach aufzulegen.

Wer Betrügern bereits den Zugriff auf seinen PC gewährt und Geld bezahlt hat, sollte den Rechner durch einen Experten eingehend überprüfen lassen und sofort Anzeige bei der Polizei erstatten, rät das Landeskriminalamt.

VZ-RLP

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Jamila El Abdellaoui
Referatsassistenz
Abteilung Soziales und Demografie

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